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Kategorie: Allgemein

Stadtradeln 2018 im Kreis Wesel

Stadtradeln 2018 im Kreis Wesel

Im Kreis Wesel und in vielen anderen Landkreisen und Kommunen startet auch dieses Jahr wieder das beliebte Stadtradeln. Fahrradfahrer aus ganz Deutschland möchten damit das Fahrradfahren in ein positives Bild rücken und die Wirkung auf Umwelt- und Klimaschutz herausstellen. Das Stadtradeln startet heute, am 11.06.2018 und geht bis einschließlich 01.07.2018.

Aufgrund meiner Fahrradreise hat die Stadt Rheinberg mir angeboten, dieses Jahr als StadtradelSTAR für die Stadt Rheinberg teilzunehmen. Für mich bedeutet das den Verzicht auf die Fortbewegung mit einem Auto im gesamten Zeitraum des Stadtradeln im Kreis Wesel. Das stellt für mich natürlich kein Problem dar, da ich hier unterwegs sowieso kein Auto habe. 🙂

Auch die NRZ hat einen kurzen Artikel zum Stadtradeln und meiner Teilnahme veröffentlicht: https://www.nrz.de/staedte/rheinberg-xanten-umland/auch-schon-zehn-jahre-alt-das-stadtradeln-id214510877.html

Wer noch kurzentschlossen am Stadtradeln teilnehmen möchte, kann zunächst unter www.stadtradeln.de nachsehen, ob die eigene Stadt daran teilnimmt und sich dann anmelden und ab sofort seine zurückgelegte Strecke täglich eintragen.

Ich hoffe, ich kann viele Leute für die Fortbewegung mit dem Fahrrad inspirieren. Es muss ja nicht gleich die Fernreise mit dem Fahrrad sein, im Alltag macht sich das Rad genau so gut.

Keep cycling and a safe ride.

Ein Tag ohne Fahrrad

Ein Tag ohne Fahrrad

Am 29.5. erreichen wir die Hauptstadt von Ungarn. In der Nachmittagssonne radeln wir entlang der Donau durch die Pforten der beeindruckenden alten Stadt. Prunkvoll aussehende Wohngebäude zieren die Straßen, unterbrochen grünen Parks mit Denkmälern und Plätzen mit noch eindrucksvolleren Bauten.

Wir suchen kurzentschlossen den nächsten Campingplatz auf. Auf dem Campingplatz feilschen wir mit der netten, deutsch sprechenden Dame an der Rezeption um einen guten Preis. Auf dem Zeltplatz treffen wir nach längerer Zeit endlich wieder auf gleichgesinnte. Friederike und Bernhard sind auf ihrem Tandem auf dem Weg ans Schwarze Meer. Neben ihnen sind noch zwei Plätzchen für uns frei. Sie sind kurz vor uns in Budapest und wollen einen Tage bleiben, um die Stadt zu erkunden. Wir schließen uns ihnen an.

Den Abend verbringen wir noch gemütlich an den Zelten. Am kommenden Morgen entschieden wir uns dazu, den Fahrrädern einen Tag Pause zu gönnen und die Stadt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erleben. Nach einen kurzem Fußmarsch zur Haltestelle steigen wir in die Metro in Richtung Hauptbahnhof. Von hier aus beginnt unsere Tour durch die Metropole. Wir kommen vorbei am prachtvollen Parlament, an der Kettenbrücke über die Donau und der Matthiaskirche auf dem Berg des Stadtteils Buda.

Das Highlight des Tages ist der abendliche Aufstieg auf dem Gellértberg zur Szabadság-szobor, der Freiheitsstatue von Budapest. Nachdem die Dunkelheit über Budapest hereingebrochen ist, zeigt die Stadt sich von ihrem durch bunte Lichter erzeugtem Glanz. Von dem Gipfel des Berges haben wir einen atemberaubenden Blick auf die Donauufer der Innenstadt. Wir genießen den Anblick einige Momente, bevor wir den Rückweg zum Campingplatz antreten.

Um etwa 0 Uhr fallen wir dann endlich erschöpft in unsere Zelte. Der Tag zu Fuß war anstrengender, als jeder vorherige auf dem Fahrrad. Wir freuen uns, morgen endlich wieder auf den Rädern zu sitzen.

Kies ist KEIN geeignetes Material für einen Radweg!

Kies ist KEIN geeignetes Material für einen Radweg!

Wir sind nun seit über zwei Wochen jeden Tag auf unseren Fahrrädern unterwegs. Mittlerweile in Ungarn angekommen merken wir die vielen Kilometer, die wir durch Deutschland, Österreich und die Slowakei gefahren sind. Wir befinden uns nun kurz vor Budapest. Hier wollen wir eine kurze Pause einlegen und die vielen Eindrücke der Stadt aufnehmen und genießen.

Die Slowakei ist bisher verglichen mit den deutschsprachigen Ländern ein wirkliches Abenteuer. Am 26.5. passieren wir die österreichisch-slowakische Grenze. Der Grenzübergang erscheint wieder EU-typisch unspektakulär. Wir erkennen lediglich an den ersten bunten Werbetafeln in fremder Sprache, dass wir uns in einem anderen Land befinden. Der erste Halt unmittelbar hinter der Grenze ist Bratislava. Wir erreichen die Stadt am Vormittag und erwarten geschäftiges Treiben im Inneren. Doch die Stadt ist überraschend ruhig und idyllisch. Lediglich einige Touristen schlürfen hinter den Stadtführern hinterher, die stolz von der Geschichte ihrer Stadt berichten. Wir setzen uns in der wunderschönen Altstadt in ein Café und genießen unser Frühstück in der Sonne. Anschließend erkunden wir die Altstadt auf eigene Faust.

Nach unserer Tour durch Bratislava peilen wir den Donauradweg wieder an. Auf dem Weg passieren wir ein Einkaufszentrum, welches an einem Samstag wie verlassen wirkt. Klar, die Slowaken kamen uns in Österreich in Scharen in ihren Autos entgegen. Es ist wohl keiner mehr in Bratislava, der in das Einkaufszentrum gehen könnte. Der Radweg führt uns weiter flussabwärts. Die Temperaturen steigen auf bis zu 28°C. Mittags kühlen wir die Füße in einem See direkt an der Donau ab. Nach der schönen Seelandschaft folgt ein langer, gerader Kanalausbau der Donau. Der Radweg führt uns auf der Deichkrone entlang, oben ein stetiger Geruch von Bitumen vom in der Sonne brodelnden Asphalt des Kanals. Wie wir später herausfinden, ist der lange Kanal ein noch immer sichtbares Symbol Stalins Größenwahn, um die Donau bis an die Grenze der UdSSR schiffbar zu machen.

Gegen Abend gehen wir bei Tesco Vorräte kaufen, um am Sonntag noch etwas zu Essen zu haben. Wir sind nun in Vel’ky Meder. Um hierher zu kommen, mussten wir den Radweg verlassen. Das kostete uns im Nachhinein betrachtet viel Zeit. So viel Zeit, dass wir keinen Campingplatz mehr finden. Glücklicherweise kommen wir an einer Pension vorbei, die uns günstig ein Dach über dem Kopf und einen vollen Bauch bietet. Für 13€ pro Person nächtigen wir, für 1€ trinken wir Bier. Leicht angeheitert vom günstigen Bier fallen wir nach gut 100 km in unsere gemütlichen Betten.

Am nächsten Morgen schlafen wir lange und frühstücken ausgiebig. Gegen 10 Uhr starten wir in den Fahrradtag. Von Vel’ky Meder fahren wir lange über Landstraßen, bis wir den Eurovelo 6 wieder erreichen. Kurz vor dem Radweg kommen uns einige Fahrradtouristen entgegen, die vom Donauradweg abfahren. Einige Minuten später wissen wir auch, warum: Der Donauradweg besteht hier ausschließlich aus feinem Kies! Rund 30 Kilometer lang kämpfen wir uns bei Richtung 30°C kletternden Temperaturen über den Kiesweg. Unsere schweren Fahrräder sinken regelmäßig im Kies ein uns zwingen uns zu erhöhter Achtsamkeit. Auf die Landstraße ausweichen ist nun keine Option mehr. Die Beschaffenheit der Straßen in der Slowakei machen die Wahl des besten Weges zu einem Glücksspiel.

An diesem Tag haben wir leider wieder Pech bei der Suche eines Campingplatzes. Wir entschließen uns dazu, die Nacht im Zelt in den Donauauen zu verbringen. Doch die Suche nach einem geeigneten Platz erweist sich durch das sandige und abschüssige Ufer der Donau als echte Herausforderung. Die Dunkelheit bricht ein uns wir haben noch immer keinen Schlafplatz. In Kravany nad Dunajom angekommen finden wir eine kleine Kneipe. Dort fragen wir die einheimischen nach geeigneten Plätzen zum Zelten. Glücklicherweise treffen wir Karol, der sowohl gut deutsch spricht, als auch eine Lösung für unser Schlafproblem hat. Karols Freund Stefan wohnt ganz in der Nähe und besitzt einen Garten, den er zum Campingplatz ausbauen will. Uns wir dürfen die ersten Gäste sein! Erleichtert bauen wir unsere Zelte in Stefans Garten auf. Wir schlafen sofort ein.

Goodbye Germany

Goodbye Germany

Ein kurzes Vorwort

Diesen Beitrag wollte ich schon viel eher verfassen. Ich hatte jedoch technische Schwierigkeiten, die einen Beitrag unmöglich gemacht haben. Vielleicht habt ihr gemerkt, dass die Seite zwei Tage nicht erreichbar war. Ich wurde wegen SPAM vom Hoster gesperrt. Was genau los war, weiß ich nicht. Ich bin nun wieder online und hoffe, dass es so bleibt.

Der eigentliche Beitrag beginnt hier

Am 22.5. gelingt es uns endlich, das mittlerweile vertraute Bayern zu verlassen und die Grenze zu Österreich zu überqueren. Auf der ersten Etappe zeigt sich Österreich gleich von seiner besten Seite. Wir fahren entlang der Donau durch das Flusstal. Die Szene ist wie aus einem Bilderbuch. Winzige Dörfer, satte Wälder und überall Maikäfer. Einige fliegen wild durch die Luft, andere krabbeln gemütlich über die Straße. Wir fahren im Slalom, um die Käfer nicht zu überfahren.

Viele Kilometer später erreichen wir das Örtchen Puchenau, unmittelbar vor Linz gelegen. Wir sind erschöpft vom langen Tag und den vielen tollen Eindrücken. Doch ein Campingplatz ist nicht in Sicht. Stattdessen entdecken wir ein Schild, „Übernachten auf dem Bauernhof“. Nur 400 Meter und ein steiler Aufstieg, sicher 12% Steigung, trennen uns davon. Und so treten wir einen letzten Aufstieg an, bevor uns die wohlverdiente Nachtruhe erwartet. Oben angekommen finden wir nur eine verlassene Bauernhütte, davor ein Zaun. War wohl nichts.

Im Haus gegenüber brennt jedoch Licht. Wir fahren herüber, die Tür steht offen. Wir klopfen an. Kurz darauf begrüßt uns ein ca. 13-jähriger Junge herzlich. Gegenüber sei niemand, sagt er uns. Nun kommen weitere junge Männer und Kinder heraus und sind interessiert an uns. Als wir die Jungs sehen, überkommt uns der Eindruck, dass wir bei einer Unterbringung für Flüchtlinge gelandet sind. Der Eindruck bestätigt sich wenig später.

Wir fragen sie vorsichtig, ob wir unsere Zelte in ihrem Hof aufbauen dürfen. Der 13-Jährige sagt, es sei kein Problem. Es wäre auch noch ein Zimmer frei, da könnten wir drinnen schlafen. Das Zimmer befindet sich in einer alten Scheune, die Fenster mit Teppichen zugehangen. Es stellt nach der ersten kritischen Inspektion als geeignet für die Nacht heraus, auf den zweiten Blick entdecken wir Mäusekot. Wir lehnen das Angebot dankend ab und beginnen, unsere Zelte im Garten aufzubauen.

Die Zelte stehen und wir machen uns unser Abendessen warm. Einen faden Eintopf mit Würstchen, der ohne einen Haufen Salz regelrecht ungenießbar ist. Während wir essen kommt der Junge von vorhin wieder heraus und bringt und etwas zu essen. Wir sollen das unbedingt probieren, Reis mit einer würzigen Tomatensoße und „Kuhfleisch“, wie er uns sagt. Nach der faden Suppe ist das Gericht eine wahre Freude für den Gaumen. Nach dem Essen bekommen wir noch einen köstlichen Schwarztee serviert.

Im Anschluss an unser Essen bedanken wir uns ganz herzlich für die Gastfreundschaft und erzählen den Jungs von unseren Reiseplänen. Wir gehen früh schlafen, da wir am kommenden Morgen wieder weg sein wollen, bevor das Leben in der Unterkunft los geht.

Aktuell befinden wir uns in Wien. Morgen werden wir Österreich auch schon wieder verlassen.

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