Goodbye Germany

Goodbye Germany

Ein kurzes Vorwort

Diesen Beitrag wollte ich schon viel eher verfassen. Ich hatte jedoch technische Schwierigkeiten, die einen Beitrag unmöglich gemacht haben. Vielleicht habt ihr gemerkt, dass die Seite zwei Tage nicht erreichbar war. Ich wurde wegen SPAM vom Hoster gesperrt. Was genau los war, weiß ich nicht. Ich bin nun wieder online und hoffe, dass es so bleibt.

Der eigentliche Beitrag beginnt hier

Am 22.5. gelingt es uns endlich, das mittlerweile vertraute Bayern zu verlassen und die Grenze zu Österreich zu überqueren. Auf der ersten Etappe zeigt sich Österreich gleich von seiner besten Seite. Wir fahren entlang der Donau durch das Flusstal. Die Szene ist wie aus einem Bilderbuch. Winzige Dörfer, satte Wälder und überall Maikäfer. Einige fliegen wild durch die Luft, andere krabbeln gemütlich über die Straße. Wir fahren im Slalom, um die Käfer nicht zu überfahren.

Viele Kilometer später erreichen wir das Örtchen Puchenau, unmittelbar vor Linz gelegen. Wir sind erschöpft vom langen Tag und den vielen tollen Eindrücken. Doch ein Campingplatz ist nicht in Sicht. Stattdessen entdecken wir ein Schild, „Übernachten auf dem Bauernhof“. Nur 400 Meter und ein steiler Aufstieg, sicher 12% Steigung, trennen uns davon. Und so treten wir einen letzten Aufstieg an, bevor uns die wohlverdiente Nachtruhe erwartet. Oben angekommen finden wir nur eine verlassene Bauernhütte, davor ein Zaun. War wohl nichts.

Im Haus gegenüber brennt jedoch Licht. Wir fahren herüber, die Tür steht offen. Wir klopfen an. Kurz darauf begrüßt uns ein ca. 13-jähriger Junge herzlich. Gegenüber sei niemand, sagt er uns. Nun kommen weitere junge Männer und Kinder heraus und sind interessiert an uns. Als wir die Jungs sehen, überkommt uns der Eindruck, dass wir bei einer Unterbringung für Flüchtlinge gelandet sind. Der Eindruck bestätigt sich wenig später.

Wir fragen sie vorsichtig, ob wir unsere Zelte in ihrem Hof aufbauen dürfen. Der 13-Jährige sagt, es sei kein Problem. Es wäre auch noch ein Zimmer frei, da könnten wir drinnen schlafen. Das Zimmer befindet sich in einer alten Scheune, die Fenster mit Teppichen zugehangen. Es stellt nach der ersten kritischen Inspektion als geeignet für die Nacht heraus, auf den zweiten Blick entdecken wir Mäusekot. Wir lehnen das Angebot dankend ab und beginnen, unsere Zelte im Garten aufzubauen.

Die Zelte stehen und wir machen uns unser Abendessen warm. Einen faden Eintopf mit Würstchen, der ohne einen Haufen Salz regelrecht ungenießbar ist. Während wir essen kommt der Junge von vorhin wieder heraus und bringt und etwas zu essen. Wir sollen das unbedingt probieren, Reis mit einer würzigen Tomatensoße und „Kuhfleisch“, wie er uns sagt. Nach der faden Suppe ist das Gericht eine wahre Freude für den Gaumen. Nach dem Essen bekommen wir noch einen köstlichen Schwarztee serviert.

Im Anschluss an unser Essen bedanken wir uns ganz herzlich für die Gastfreundschaft und erzählen den Jungs von unseren Reiseplänen. Wir gehen früh schlafen, da wir am kommenden Morgen wieder weg sein wollen, bevor das Leben in der Unterkunft los geht.

Aktuell befinden wir uns in Wien. Morgen werden wir Österreich auch schon wieder verlassen.

5 Gedanken zu „Goodbye Germany

  1. Hallo,
    ich hoffe das es euch geschmeckt
    hat. Kai du hast das wichtigste vergessen nämlich Salz. Ansonsten hoffe ich das ihr nicht so starke Unwetter habt wie wir.
    Wir wünschen euch noch eine gute Fahrt.

  2. Danke für deine wunderbaren
    Berichte und Bilder. Habt ja schon viel er lebt. Hast später viel
    zu erzählen und zeigen. Wie heißt
    es Griechenland wir kommen.

  3. Hallo Kai,

    das klingt nach einer gelungenen Zeit. Man freut sich mit euch beim Lesen.
    Ich muss immer besonders lächeln, wenn ich lese wie gastfreundlich Menschen sind und wie interessiert. Das ist so schön
    Noch sind es sehr ähnliche Kulturen. Bin so gespannt was ihr noch berichten werdet

    Grüße aus dem schnöden Alltag

    Jenny

  4. Lieber Kay, lieber Georg,
    ich bin der Radler, den Ihr auf dem Campingplatz in Passau getroffen habt – hoffe Ihr könnt Euch noch erinnern 😉
    Zunächst einmal Kai, Du hast einen schönen Schreibstil und das mit dem Blog ist eine tolle Sache – auf keinen Fall nachlassen ganz viel von Eurer Reise, um die ich Euch sehr beneide, hineinzuschreiben. Ich bin auf jeden Fall auf den nächsten Beitrag gespannt. Besonders in Osteuropa, das jetzt vor Euch liegt, fahrt recht vorsichtig und vor allem defensiv. Das schönste sind immer die Begegnungen mit den Menschen vor Ort und ich glaube das ist als Salz in der Suppe ein ganz wichtiges Erlebnis, das so eine Reise ausmacht und das man nur auf dem Fahrrad und nicht im Auto haben kann. Haltet die Ohren Stief und bis bald, Rainer.

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